„Die Wunder des alltäglichen Lebens sind aufregend – kein Filmregisseur kann das Unerwartete arrangieren“ - Robert Doisneau

Doisneau, geboren im Jahre 1912, war ein französischer Fotograf. Er gilt als ein Vertreter der „humanistischen Fotografie“, der sich den Menschen in ihrem Alltag zuwendet, anstatt grundsätzlich das Sensationelle zu suchen. Und ich muss sagen, ich könnte sein Zitat und seine Lebensaufgabe nicht perfekter in Worte fassen. Es sind nämlich die vermeintlich schnöden, langweiligen immer wiederkehrenden Momente, welche ich genau wie Doisneau in den Fokus rücken möchte.


Wir kreieren zusammen Bilder, mit denen du deine ganz eigene Geschichte nicht nur erzählen, sondern auch visuell zeigen kannst. Denn das dokumentarische Bild tut eben genau das was es soll – es dokumentiert die ungefilterte Realität.


Damit du eine bessere Vorstellung bekommst, was ich hier eigentlich genau meine, liefere ich dir mit diesem Blogbeitrag fünf gute Gründe, warum du ein Fotoshooting im dokumentarischen Stil (neumodisch = Storytelling) in Erwähnung ziehen solltest:


1. Dokumentarische Fotos zeigen deine Welt, wie sie tatsächlich ist!

Es sind grundsätzlich ungeplante Szenen, die sich bei mir vor der Kamera abspielen. Ich halte mich generell im Hintergrund und fange deinen Alltagsmoment genauso zauberhaft ein, wie dieser auch ist. Während des Shootings agierst du frei und ungezwungen.

Künstliche Szenen, die dich nur verkrampfen lassen, sind einfach nicht „the yellow from the egg.“ Ich sag’s dir, du wirst dich selbst mit diesen Bildern nicht identifizieren können. Während des Shootings nehme ich die Rolle als teilnehmender Beobachter ein. Das heißt nicht unbedingt, dass ich komplett still bin. Ich füge mich gern ins Geschehen ein, indem ich mit dir rede und dir auch ein ausgelassenes, vertrautes Gefühl vermittele. Es wird sich nicht wie ein typischen Fotoshooting anfühlen, eher so, als ob eine Kumpeline zu Besuch ist.


2. Dokumentarische Fotos transportieren echte Emotionen und Erzählungen!

Der Fokus liegt auf Momenten, die es zu erinnern gilt – nicht darauf dich ins rechte Licht zu rücken. Du darfst das machen, was du sonst an einem ganz normalen Tag machen würdest. Sei einfach wie du bist. Echte Erzählungen könnten sein: Ausflug zum Flohmarkt oder Wochenmarkt, gemeinsames Sonntagsfrühstück, Spaziergang am Lieblingsort, eine Sporteinheit, Kuschel-Session mit dem Haustier, Begleitung als Paar auf einem Date + Getting Ready, verschiedene Hobbys wie Malen, Basteln, Werkeln, Tanzen, Musizieren, Kochen. All das was deinen Alltag ausmacht und dir vor allen Dingen ganz viel Freude bereitet.


3. Dokumentarische Fotos zeigen den Wert der kleinen Gesten im Alltag!

Durch die stetig wiederholenden Alltagsmomente wird das so offensichtliche mit der Zeit unsichtbar gemacht, dass es der eigenen Wahrnehmung irgendwann einfach entgleitet. Fang wieder an das Schöne in beinah Belanglosem zu entdecken – ganz schnörkellos und ehrlich. Du machst jeden Morgen den Sonnengruß? Eine kleine, wertvolle Geste an dich selbst! Deine Freundin kocht zum Frühstück immer den Kaffee? Eine kleine, wertvolle Geste in der Partnerschaft! Ich denke, du weißt worauf ich hinaus will. Es gibt bestimmt die ein oder andere Geste, auf die du im Alltag nur selten verzichten möchtest. Und wieso nicht noch in vielen Jahren daran erinnern, indem ich genau das für dich fotografisch festhalte.


4. Du bist nicht als Motiv da, um zu posieren!

Dokumentarische Fotos bilden dich ab, wie du bist. Das haben wir jetzt alle verstanden. Das übertriebene Zahnpasta-Lächeln in die Kamera, lassen wir somit mal weg. Überlege dir, bei welchen Aktivitäten du generell am entspanntesten im Alltag bist. Die gelöste Stimmung spiegelt sich dann auch in deinen Bildern wider. Natürlichkeit hat außerdem einen sehr großen Stellenwert in meiner Fotografie. Nichts erfüllt mich mit mehr Freude, als Bilder zu machen, die in ungezwungenen Situationen entstanden sind und mit einer gewissen Vertrautheit einhergehen.


5. Dokumentarische Fotos halten wichtige Orte für dich fest!

Du kuschelst mit deiner Fellnase immer gern im Bett oder auf der Couch? Jedes Wochenende gehst du auf deinen Lieblings-Wochenmarkt? Du kannst nie an deinem Lieblings-Café vorbei ohne dir dein Lieblingsgetränk „to go“ zu holen? Wenn du im Nachhinein deine Bilder ansiehst, wirst du dich jedes Mal in diese besonderen Momente zurückversetzen können: Die nasse Stupsnase deines Hundes, die dich berührt, wenn du ihm ein Küsschen gibst, die wohlig, duftende Blumenecke beim Markthändler deines Vertrauens oder die nussige, herbe Geschmacksnote deines Kaffees. Wichtig ist mir, deine Lieblingsplätze zu dokumentieren - keine wunderhübschen, perfekt inszenierten Foto-Locations. Zeig mir, wo du dich am wohlsten fühlst.


Sei dir bewusst – ohne Bilder würden viele Erinnerungen verblassen und verloren gehen. Sie erinnern dich an die schönen Erlebnisse in deinem Leben und an all das, was nie in Vergessenheit geraten sollte. Und das genau macht die dokumentarische Fotografie unbezahlbar und wertvoll.


Somit mein abschließender Reminder: Das Glück des Augenblicks lässt sich nicht für später aufheben. Deswegen – lasst Fotos machen!